Partner
Services
Statistiken
Wir
Turbonegro: Sexual Harassment (Review)
Artist: | Turbonegro |
|
Album: | Sexual Harassment |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Punk'n'Roll / Deathpunk |
|
Label: | Volcom / ALIVE | |
Spieldauer: | 32:52 | |
Erschienen: | 10.08.2012 | |
Website: | [Link] |
Die vermeintlich weltgrößte Rock'n'Roll-Band des Untergrunds ist wieder da: TURBONEGRO. Als die Nachricht die Runde machte, dass die norwegische Kultband einen neuen Sänger hat, ließ mich das nicht mehr ganz so kalt, wie es vor drei Jahren wohl der Fall gewesen wäre. Der Grund dafür ist eine Band, die mich schlichtweg umgeblasen hat und die in TURBONEGRO ein einflussreiches Vorbild hat. Die Rede ist natürlich von den Necro'n'Rollern KVELERTAK. Einhergehend mit der normalen Evolution des eigenen Musikgeschmacks - inzwischen finden auch rockigere, weniger metallische Sounds mehr Anklang bei mir - wuchs ein leichtes Interesse an TURBONEGRO, was natürlich auch damit zu tun hatte, das die Band beim diesjährigen Rock Hard Festival aufspielen sollte. Bis dahin kannte ich lediglich ein paar vereinzelte Songs, die mich jedoch keineswegs in die Fänge des nächstgelegenen Turbojugend-Chapters getrieben hätten.
Das tut "Sexual Harassment" auch nicht, trotzdem macht das Album mächtig Laune. Ich kann mir selber nicht so richtig erklären, warum mir so einen Sound inzwischen richtig gut gefällt (das gilt im übrigen auch für die Musik von BULLET), aber ich wehre mich auch nicht dagegen. Energie wird eben nicht nur durch schiere Härte erzeugt, sondern auch durch die Kombination aus flotter Eingängigkeit und lässiger Rotzigkeit, kombiniert mit einem so einfachen, wie effektiven Songwriting. Das haben TURBONEGRO einfach drauf. Möglicherweise ist es aber auch das raue Organ vom neuen Sänger Tony Sylvester, das mich mehr anspricht und das der Musik ein zusätzliches Maß an Ruppigkeit verleiht, er erinnert dabei an bisschen an eine melodischere Variante von Lemmy, was natürlich perfekt zur Musik passt.
Hinzu kommt, dass die beiden Gitarristen mehr als nur einen guten Job machen. Besonders "Hello Darkness", "Rise Below" oder das düstere "Dude Without A Face" begeistern mit durchaus filigranem bzw. akzentuiertem Gitarrenspiel. Das Rock'n'Roll-Klavier in "Shake Your Shit Machine" und "Mister Sister" sorgt für zusätzlichen Schwung in den Hüften - wie überhaupt die Songs auf "Sexual Harassment" einen unverzüglichen Bewegungsdrang auslösen, besonders, wenn das eine oder andere alkoholische Getränk im Blut zirkuliert. Ausfälle gibt es in den knapp 33 Minuten keine zu verzeichnen, alle zehn Songs haben ihre mehr oder weniger stark ausgeprägten Stärken und kommen ohne jeglichen überflüssigen Schnörkel direkt auf den Punkt. Ob man nun die punkigeren oder die rockigeren Songs bevorzugt, ist reine Geschmackssache, sie stehen jedenfalls in einem ausgewogenen Verhältnis.
FAZIT: Für mich ein bisschen unerwartet ist "Sexual Harassment" eine sehr starke Scheibe, mit der TURBONEGRO sich da zurückmelden. Zumindest werde ich mir jetzt auch mal die eine oder andere Platte des Backkatalogs näher zu Gemüte führen, dann Bock macht es schon, was die Jungs so treiben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Got A Knife
- Hello Darkness
- Shake Your Shit Machine
- TNA (The Nihilistic Army)
- Mister Sister
- Dude Without A Face
- Buried Alive
- Tight Jeans, Loose Leash
- Rise Below
- You Give Me Worms
- Bass - Happy-Tom
- Gesang - Tony Sylvester aka Duke Of Nothing
- Gitarre - Euroboy, Rune Rebellion
- Schlagzeug - Tommy Manboy
- Sexual Harassment (2012) - 12/15 Punkten
- ROCKNROLL MACHINE (2018) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews